30 March 2013

52. Nepal

 
Bangkok, 15 – 20. Februar
Nach kurzem Flug komme ich in Bangkok an und geniesse während 5 Tagen: NICHTS !!! Mein Programm: NICHTS !!! Will heissen, die Erlebnisse aus Myanmar zu verarbeiten und meine Reise nach Nepal vorzubereiten. Das alles in einem tollen Hotel mit einer atemberaubenden Sicht auf die Skyline von Bangkok. Dieses Programm ist so toll, das ich fast etwas wehmütig Abschied nehme von diesem Szenario und wieder aufbreche zum Flughafen. Der Taxifahrer ist leider diesmal einer der Sorte „Nehmt die reichen Falang aus !!“, und so muss ich nach 5 Minuten Fahrt genervt das Taxi wechseln und mir schwerbepackt in der morgendlichen Gluthitze von Bangkok einen ehrlicheren Taxifahrer suchen, was mir nach einiger Mühe im hektischen Morgenverkehr auch gelingt.

Kathmandu, 20. – 28. Februar
Nach einigen geruhsamen Tagen in Bangkok geht es nun auf den zweiten Teil meiner Reise, für knapp einen Monat das erste Mal in meinem Leben nach Nepal. Schon lange wollte ich eigentlich dieses Land besuchen, doch die Befürchtung, im vorgerückten Alter auf einem dieser höheren Berge einen Unsinn zu begehen, hat mich bis jetzt standhaft davon abgehalten. Dass ich mich aber immer noch nicht meinem Alter entsprechend benehmen kann, sehen wir noch später. Schon auf dem Flug nach Kathmandu dann der erste Höhepunkt: von weitem ragt der mächtige fast 8600 m hohe Kanchenjunga aus den Wolken. Wow, wenn das so weiter geht !

Doch erstmals ist Kathmandu angesagt, das ich in den nächsten Tagen ausgiebig erkunde und mich in seinen Bann zieht, egal ob es das alte Kathmandu ist mit seinen schmalen, verwinkelten Gässchen, der spannende, historische Durbar Square oder das tibetische Viertel Bodnath mit der grössten Stupa von Asien. Hier habe ich dann auch das grösste tibetanische Kloster mit 300 aktiven Mönchen in Kathmandu besucht und hatte Glück, denn ich kann grad eine ihrer religiösen Zeremonien besuchen und war etwas befremdet. Als Atheist hat man es ja einfacher und kann sich unbefangen fragen, wieso dass die immer kleine Glöckchen bimmeln, komische Hüte zu bestimmten Zeiten aufhaben, grosse Rundholze drehen oder so komisch am Boden sitzen. Als Agnostiker in mir habe ich immerhin die Spiritualität wahrgenommen, mich am Gesang erfreut und mich auch genervt, dass die Chinesen im angestammten Gebiet dieser Mönche so herrisch auftreten und niemand auf der Welt will es wahrhaben.

Beim Mittagessen auf einer der vielen Dachterrassen grüssen sie dann wieder von weitem: die majestätischen schneebedeckten 6000 und 7000er des nahen Himalaya. So habe ich meine Entscheidung dann schnell getroffen, statt einen tropischen Nationalpark zu besuchen halt meine guten Vorsätze über Bord zu werfen und einen Trek zu diesen Riesenbergen zu unternehmen. Für weniger als 100 Dollar kaufe ich mir meine aus gefakten, aber qualitativ guten Markenartikeln bestehende Ausrüstung zusammen und mache mich per Bus in das von Kathmandu am nächsten gelegene Trekkinggebiet, das zwar keinen 8000er aufweist wie die beiden anderen grossen Trekkingregionen Annapurna und Everest, dafür eine ganze Reihe anderer Majestäten.

Langtang Trek, 28. Februar – 12. März

Der Trek führt nach einer teilweise spektakulären, atemberaubenden und leider auch halsbrecherischen Fahrt vom einsamen Syabru Besi in 3 Tagen von einem Tal auf 1460 m bis in die letzte Siedlung auf knapp 4000 Meter hinauf. Dank einer in Kathmandu eingefangenen Lebensmittel Vergiftung muss ich leider nach einem Tag wieder umkehren, da nicht nur mein mitgeführtes WC Papier schon bedrohlich zur Neige geht sondern sich der Magen bei Belastung in alle Richtungen entleert. Mein zweiter Versuch nach einem Ruhetag wieder unten um Tal funktioniert aber dann ganz hervorragend und ich schreite tatsächlich im Himalaya hoch motiviert und ganz alleine diesen Majestäten zu. Da es hier aber erst Ende des Winters ist hat das für mich als Tropenmenschen auch bittere Konsequenzen: es liegt noch beträchtlich Schnee und weit schlimmer, sobald die Sonne weg ist wird es bitter kalt, so dass ich mit 4 dicken Decken und Bettflasche schlafen muss, die mir von der tibetanischen Eignerin zur Verfügung gestellt wird, da es ihrer Meinung ja jetzt nicht mehr so kalt ist. Aber wenn es im Winter wirklich 35 Grad unter Null wird ist vermutlich lediglich 15 Grad unter Null schon einiges wärmer....Alles Ansichtssache...
Am Morgen ist es dann so kalt, dass man das Wasser zum Spülen im WC erst von der sich über Nacht gebildeten dicken Eisschicht befreien muss und dann mit allen zur Verfügung stehenden Kleidern sich sofort zum Holzofen begeben muss, um die ersten Sonnenstrahlen abzuwarten. Dieses tägliche Prozedere ist wirklich der Horror für mich ! Dafür entschädigt mich der Blick auf diese Berge in dieser Abgeschiedenheit für die zu erleidenden Höllenqualen, doch auch für die hier lebenden Menschen ist das kein Zuckerlecken.
Der Höhepunkt meines Treks führt mich auf einen 4773 Meter hohen Aussichtsberg mit dem trockenen Namen Kyanjin Ri, von welchem man einen Blick geniesst auf die seit 30 Jahren undurchstiegene wilde Wand des 7227 Meter hohen Langtang Lirung. Sowas habe ich wirklich noch nie in meinem Leben gesehen ! Wenn nur diese grauenvolle Kälte und der allzeit starke Wind nicht wären.....
So geht es nach einem 2 tätigen Abstieg voller einmaliger Erlebnisse und Eindrücken von abgeschiedener einmaliger Natur und faszinierenden, einfachen, zähen und fröhlichen Menschen wieder zurück in die Zivilisation, wo ich mich besonders auf Wärme, eine Toilette zum Sitzen und Windstille freue.

Kathmandu, 12. - 20. März
Nach diesem eindrücklichen Trek weiss ich eines sicher: Nepal ich komm wieder !!! Ich habe Lust, in dieser fantastischen Landschaft mit den einmaligen Bergen und bei diesen beeindruckenden Menschen weitere Zeit zu verbringen und natürlich auch wieder zu Fuss unterwegs zu sein... Neben Trekking denke ich auch schon an was anderes.... Aber das bleibt vorerst in meinem Kopfe verschlossen...
Weil ich mich entschieden habe wiederzukommen und das nächste Mal den Annapurna Trek unter meine Füsse zu nehmen und dabei auch noch weitere Teile des Landes sehen werde,habe ich dieses Mal keine Lust, weiter in diesem Land zu reisen und behalte mir andere Orte wie Pokhara für später auf. So verbringe ich meine restlichen Tage ganz einfach in Kathmandu, besuche Orte, die mir besonders gefallen, lasse mich von dieser speziellen Atmosphäre anstecken und gehe shoppen. Toll !!!

Bangkok, 20 – 26. März
So geht die Herrlichkeit in Nepal zu Ende und ich fliege etwas lustlos wieder nach Bangkok zurück. Motivieren tut mich natürlich wieder meine edle Unterkunft, die diesmals im 37. Stock einen besonderen Blick auf Bangkok eröffnet. Weniger motivieren tut mich die Erkenntnis, dass sich die Büros einer meiner früheren Arbeitgeber im gleichen Gebäude befinden...Hoffentlich sehe ich niemanden von früher, den ich nun wirklich nicht mehr sehen möchte ! Es geht aber alles gut und so breche ich nach 6 Tagen auf in meine neue alte Heimat Manila !



Strassenszene in Kathmandu

Strassenszene in Kathmandu

Durbat Square in Kathmandu



Durbar Square in Kathmandu

Die tibetische Stupa in Bodnath bei Kathmandu
 
wer schaut schöner ?
 
Patan bei Kathmandu


Patan bei Kathmandu
 
Bhaktapur bei Kathmandu
 
und ewig grüssen die Berge (auf der Dachterrasse in Kathmandu)
 
auf dem Aufstieg durchs Langtang Tal


endlich kommen die Berge näher !
 
...und locken mit ihren Reizen....
 
2 nette Mädchen in einem Teehaus
 
ah das ist wirklich Schnee !!!
 
WOW !!!


der 7227 m hoe Langtang Lirung
 
auf meinem kleinen Gipfel auf 4773 m

Rückfahrt nach Kathmandu auf einer sogenannten Strasse



Strassenverkehr mit Improvistation !








27 March 2013

51. Myanmar


Bangkok, 14. - 19. Januar 
Endlich, nach über einem Jahr Wartezeit geht es wieder los ! Ich freue mich sehr, den Sack zu packen und 2 asiatische Länder zu besuchen, die noch zu den ursprünglicheren gehören, nämlich nach 4 Jahren wiederum nach Myanmar und dann erstmals nach Nepal. Mein Bericht beginnt aber für einmal nicht im Taxi zum Flughafen sondern schon bei der Beantragung des Visums für Myanmar. Ich habe ja schon einiges erlebt, aber das Brennen einer CD nur für das Passfoto sowie das persönliche Einzahlen der Visagebühr in der Filiale einer chinesischen Bank in einem ganz anderen Stadtteil von Manila wertet dann der geneigte Autor dieses Berichtes schon eher als Schikane, um Touristen vom Besuch dieses spannenden Landes mit all seinen erheblichen Problemen abzuhalten. Bei mir hat das aber leider nicht funktioniert und so bin nach erfolgreicher Absolvierung sämtlicher Schikanen am 14. Januar auf dem Weg nach Bangkok.
In Bangkok lasse ich mir es erstmals wieder in einer richtigen 1. Welt Umgebung gutgehen, bevor ich mich nach 5 Tagen nach Yangoon aufmache.

Yangoon, 19. - 23. Januar

Es ist halt schon so, beim zweiten Mal ist der Zauber des Unbekannten weg. Die vielen anderen Ausländer, die offensichtlich auch in meinen Flieger wollen und die beim ersten Mal völlig gefehlt haben, machen das Ganze auch nicht besser.  Einen Eindruck, wie sich das Ganze in 4 Jahren verändert hat, macht mir mein 2 Stern Hotel. War das Doppelzimmer damals noch für USD 30 zu haben, muss ich nun für das beengte Einzelzimmer sage und schreibe 80 USD berappen ! Übernachfrage nennt sich das in der Fachsprache (so glaube ich mich zu erinnern), Abzocke nennt sich das ohne Fachsprache ! Beim Schlendern durch die Stadt fällt mir sofort auf, dass der  Verkehr extrem zugenommen hat. Da irgendwann mal so ein Militärheini von einem Motorrad angefahren wurde, hat der doch tatsächlich alle Motorräder von den Strassen Yangoons verbannt ! So ist dies wohl die einzige Stadt in Asien, in der es gar keine Motorräder gibt !! Der romantische Schwarzmarkt zum Geldwechseln ist leider auch gewichen den ebenfalls aufstrebenden Banken, die nun landesweit zum gleichen Kurs wechseln.

Etwas dramatisches muss ich noch erwähnen: waren es bei meinem Besuch der faszinierenden Shwedagon Pagoda vor 4 Jahren noch 3-4 Touristen, die mir begegnet sind, so sind es heute gut und gerne 300 – 400 !! Die ganze intensive Romantik und die so tolle Stimmung von damals sind vollkommen verflogen und haben einer nüchternen Volksprozession Platz gemacht. Oh je !! Ah ja und was lern ich noch von einer nicht weiter genannten Burmesin: gibt es bei uns VIP, gibt es bei denen VUP (very useless police).

Pyay, 23. - 25. Januar
Nachdem ich dieses Mal irgendwie etwas schwer in meine Reisegänge komme, nehme ich nach 5 Tagen Aufenthalt in Yangoon den Bus ins 6 Stunden nördlich gelegene Pyay., das ich mir als Zwischenstop auf dem Weg nach Bagan ausgesucht habe. Ist es noch normal in solchen Ländern, dass die Busstation etwas rustikal ausschaut und sich in Yangoon über mehrere Blocks ungeterrten Boden hinzieht, ist es alles andere als normal, in was für einem Luxusgefährt von Bus ich reise: 3 komfortable Einzelsitze pro Reihe und das mit nur 10 Reihen !! Was für eine Veränderung in 4 Jahren und was für eine Reise durch das mit Reisfeldern gespickte Flachland von Myanmar ! Also ganz in meinem Sinne ! Wie so oft, wenn ich mich entscheide, in einer Stadt ausserhalb der Touristenmassen zu verbringen, so zahlt sich es auch dieses Mal wieder aus: offene und fröhliche Leute, die noch nicht allzu viele Ausländer in ihrem Leben gesehen haben; eine Bedienung, die noch nie in ihrem Leben eine Cola Büchse aufgemacht hat und Essen auf dem Markt mitten in all den Burmesen, wo ich für einmal die grosse Attraktion bin. So stell ich mir Reisen vor !! Und immer wieder bin ich begeistert von diesen offenen, ehrlichen und authentischen Menschen, die mich schon auf meiner ersten Reise so begeistert haben !

Bagan, 26. – 30. Januar

So nehme ich nach einem kurzen und schönen Aufenthalt in Pyay den Nachtzug nach Bagan, eine Fahrt von etwa 12 Stunden. Was auf dem Papier gut tönt, entpuppt sich schon nach 2 Minuten Fahrt als eine durchgehende Achterbahnfahrt, gemixt mit Sprüngen und Schüttelpartien. So ist es mir schon nach 100 Metern Fahrt nur noch knapp möglich aufzustehen und den Weg zurToilette zu nehmen. Die Kabinentür wird mithilfe der Schaffner notdürftig mit Draht verschlossen und so versuche ich von einem Sprung zum anderen etwas zu schlafen….

Bagan beeindruckt mich dieses Mal mehr als das letzte Mal, denn ich konzentriere mich in den 3 Tagen vor allem darauf, die Dimensionen dieser Landfläche mit den tausenden von Pagoden wahrzunehmen. So kurve ich mit dem Fahrrad auf Sandpisten durch die unzähligen Pagoden und lasse mich einfach treiben, vorbei an den unzähligen organisierten Tourgruppen, vor allem Kleingruppen älterer Semester aus Europa. Ich lasse mich auch in ein typisches myanmarisches Restaurant treiben, wo mir, wie den anderen Burmesen und mir als einzigem Touristen ein Mahl aufgetischt wird, das aus sage und schreibe 16 (am anderen Tag sogar 22) verschiedenen Schälchen besteht, wo Fisch, Huhn, Rind, Leber und unzählige Gemüse zu finden sind. Der absolute Hammer für USD 3.50 !!! Nach beiden Malen ist mir jeweils fast der Magen geplazt und die ersten Meter auf dem Fahhrad hatten es wirklich in sich.

Kalaw, 30. Januar - 2. Februar

Für meine nächste Etappe nehme ich wiederum den Bus, den ich auch vor 4 Jahren schon genommen habe. Waren es jedoch damals lange 11 Stunden auf jämmerlichen Strassen gedrängt in einem übervollen Kleinbus, so sind es jetzt 6.5 Stunden in einem bequemen Linienbus nach Kalaw, das weniger als 1 Stunde vor dem Inle Lake liegt. So ändern sich die Zeiten hier in Myanmar, nicht nur dass die Hotelpreise explodiert sind ! Die lästigen Strassenkontrollen von letztem Mal habe ich noch nie erlebt, hoffentlich bleibt das so. Nur ein Ausländer, der teilweise mit dem Fahhrad unterwegs ist, hat mir von Schikanen der Polizei und von stundenlangen Verfolgungen berichtet !

Auch in Kalaw dasselbe Bild: es wimmelt von Touristen, nur gibt es hier einen kleinen Unterschied: alle sind eingemummt in Pullover und Jacken, denn es ist erstmals ziemlich kalt hier ! Und ich leide !!!! Wie wird das auch in Nepal werden ??? Nach einem Tag des Schlenderns durchs Städtchen nehm ich dann an einer 2 tägigen Wanderung zum Inle Lake teil. Mitten durch die Reisfelder und Dörfer von 4 verschiedenen Minderheiten wandern wir zum Inle Lake, unser lokaler Guide sowie ein junges chinesisches Pärchen (wow, ganz alleine ohne Tourgruppe !!) und ich. Übernachten tun wir in einem dieser traditionellen Dörfer, wo es nach Einbruch der Dunkelheit absolut finster ist, ausser in den beiden Häusern, wo Touristen untergebracht sind, flackert Solarstrom. Trotz dieses extrem einfachen Lebens wiederum das Bild, das ich immer von Myanmar haben werde: absolut ehrliche, offene, ausgeglichene, neugierige und fröhliche Menschen, die mich überall freundlich empfangen. Dank 4 dicken Wolldecken ist die Nacht angenehm und so wandern wir am anderen Tag nochmals 4-5 Stunden, bis wir den See erreichen. Von dort geht es per Boot weiter zum Ort, wo die Touristen untergebracht sind.

Inle Lake, 2. – 7. Februar
Während der stimmungsvollen Fahrt auf dem seichten und sehr romantischen See werden wir langsam wieder vom beginnenden Massentourismus eingefangen: unzählige Boote mit schicken und adretten Pauschaltouristen fräsen an uns vorbei, immer in Eile und darauf bedacht, den strammen Zeitplan einzuhalten, um dann nach 2 oder 3 Wochen pünktlich wieder im Büro zu stehen. Selig sind die Gemächlichen, die sich glücklich schätzen, Zeit als ihr eigenes Luxusgut zu besitzen !!
Die Eigner des Gästehauses kennen mich noch vom letzten Mal und begrüssen mich freudig und mit einer gesalzenen Rechnung: der Zimmerpreis hat sich in 4 Jahren glatt verdreifacht !!

In den nächsten Tagen geniesse ich das Leben der Leute am, auf und vom See und wie letztes Mal Erdbeeren im Überfluss: als Juice, Lassi, Pancake oder einfach so: köstlich ! Dazu frischen Fisch aus dem See. Reiseherz, was willst du mehr ?

Hsi Paw, 8. – 12. Februar
Die nächste Etappe ist wieder etwas für härter Gesottene: im Nachtbus geht es weiter nach Hsi Paw, einer Fahrt von 15 Stunden im vollen Reisebus und mich als einzigem Ausländer und der grauenhaften Ankunftszeit von 0430 am Morgen ! Meiner Bitte um ein paar Stunden Schlaf im ersten Kaffeehaus wird leider nicht entsprochen und so hocke ich halt im Kalten, warm eingepackt mit allem was ich habe, schreibe diesen Bericht, höre aufmunternde Musik und warte, bis mich wenigstens der wiederum sonnig zu werdende Tag und Charles vom Guesthouse etwas wärmer und freundlicher empfangen werden.

Hsi Paw ist immer noch das gleiche, etwas verschlafene Dorf in der Shan Provinz, das es schon letztes Mal war und es für mich darum, mit den umliegenden Dörfern von  Minderheiten, besonders angenehm als Besuchsort macht. Um es auch wieder zu erwähnen: Vor 4 Jahren war ich der einzige Gast einer Wanderung zusammen mit dem Besitzer. Heute sind 14 Guides angestellt, die jeden Tag voll ausgebucht sind. Das nennt man sprunghaftes Wachstum !! Da mir es stinkt, mit anderen Touristen zusammen unterwegs zu sein, die noch nie einen Wasserbüffel oder ein Reisfeld von nahem gesehen haben und auf alles, was sich bewegt oder sich anstellt, zu bewegen, zu schiessen (mit der tollen Digitalkamera), schamlos. gnadenlos und gewissenlos auf alte Menschen und Kinder zielen und so diese armen Leute reduzieren auf simple Objekte in der digitalen Welt, so mache ich mich lieber zusammen mit Charles oder alleine durch die Umgebung, vorbei durch Dörfer und Felder, überall auch vorbei an mausarmen, jedoch sehr fröhlichen und offenen Menschen, wo einem die Kinder schon von weitem erspähen und ein Mingalaba (Hallo) zurufen !

Mandalay, 12. - 15. Februar

So ist nach 4 Tagen die Herrlichkeit hier in Hsi Paw auch wieder beendet und per shared taxi auf dem front seat geht es wieder zurück in die Ebene, will auch heissen, zurück in die Hitze, nach Mandalay in mein natürlich vorreserviertes Hotel, das wahrscheinlich auch das einzige Hotel in Myanmar ist, dessen Wert dem bezahlten Preis entspricht. Ich geniesse meine beiden letzten Tage hier in Myanmar und streife durch die Stadt, geniesse die Betriebsamkeit auf dem Markt und am Fluss Irrawady, lass mich (natürlich) kulinarisch verwöhnen und habe einfach Freude, mit solchen authentischen und echten Leuten zusammen zu sein. Also wirklich ein echtes Alternativprogramm zu den Philippinen.....
Der letzte Eindruck eines Landes ist ja immer dessen Flughafen, der hier besonders skuril ist: Nach einer Fahrt auf einer neuen menschenleeren Autobahn durch Reisefelder taucht plötzlich wie aus dem Nichts ein riesiges Flughafengebäude auf, brandneu und mit 8 wunderschönen Fingerdocks. Innen schlägts dann zu. In riesigen Hallen gähnende Leere. Der einzige Flug, der eingecheckt wird, ist unser Air Asia Flug. Sonst: Totenstille. Neben unserem Flugzeug stehen noch 2 weitere kleine Flugzeuge rum, alle zu klein, um den Fingerdock zu benutzen. Alles in allem eine Mischung aus totaler Geldverschwendung und Grössenwahn !!!


Shwedagon Pagoda in Yangoon
   
Shwedagon Pagoda in Yangoon bei Nacht
                                                                                                     
Häuserfassadde in Yangoon
Der Buddha und ich in Pyay
 
 
Tempelanlage in Pyay

Kinder in Pyay




Die Tempellandschaft in Bagan


Die wunderschöne Shwezigon Pagoda in Bagan


thailändische Mönche zu Beasuch in Bagan



Wow was für ein Mittagessen in Bagan !
 
burmesische Frauen in einer Pagoda
 
Buddha in einem Tempel in Bagan
  

Buddha in einem Tempel in Bagan



zu Fuss unterwegs zum Inle Lake
 
Bäuerin unterwegs zu ihrem Feld



neugierige Kinder an unserem Ratplatz auf dem Wreg zum Inle Lake
neugierige Kinder an unserem Ratplatz auf dem Wreg zum Inle Lake
 
unser Guide auf dem Trek zum Inle Lake
 
Relaxen nach dem Trek auf dem Inle Lake

Dorf am Inle Lake

mein Restaurant auf dem Inle Lake

Impressionen am Inle Lake

was ist hier windschief ?


ja hier fährt noch ein Zug.....