Sri Lanka, 13. Mai – 11. Juni
So bin ich denn wirklich froh, den Flug nach Sri Lanka zu nehmen und nach mehr als 3 Wochen in konservativen islamischen Ländern in ein Land zu fahren, wo die Frauen nicht in deprimierenden schwarzen Ganzkörpergefängnissen rumlaufen müssen ! Die Frauen in Sri Lanka können sich zwar den ganzen Pomp und die teuren Parfums nicht leisten, mit denen sich diese schwarzen Säcke zum Teil so stark überschütten, dass ich mir vom Gestank die Nase zuhalten muss, dafür kann ich ihnen in die Augen blicken und ein überaus herzliches Lächeln kommt zurück – wie bei richtigen Menschen halt.....
Jeden Tag des 30 tägigen Visums koste ich in diesem wundervollen Land voll aus, das mich zwar überaus heiss und feucht empfängt, dafür mich aber mit einem spannenden Land und tollen Menschen belohnt. Die Reise durch dieses Land in den alten klapprigen, meist ziemlich überfüllten Bussen ist fast immer wie eine Fahrt durch den Garden of Eden. So ist es auch kein Wunder, dass sich einer der Berge “Adams Peak“ nennt, wo Adam wohl zuerst einen Fuss auf die Erde gesetzt haben soll... Ich besuche viele historische Stätten, wundervolle Strände, bin auf Safaris Leoparden und Elefanten am aufspüren, fahre immer in einer Landschaft mit einer sehr grossen pflanzlichen Artenvielfalt, wandere durch Reisfelder mit einer grossen Zahl von verschiedenen Vögeln und wandere in den kühlen Bergen durch Teeplantagen. All das immer nur getrennt durch wenige Stunden Fahrt im Bus in einem Land, das nur 50 % grösser ist als die Schweiz.
Alles in allem ein perfektes Land für gestresste Europäer, die sich mit der Familie und einem Chauffeur durch das Land fahren wollen und in kurzer Zeit möglichst viele unterschiedlichen Sachen sehen wollen, nämlich Kultur, Natur und Strand. Zum Teil sind dabei die guten Hotels so blödsinnig über die Landschaft verteilt, dass der Aufwand für mich als Indivudualreisenden einfach zu gross ist, um dorthin zu gelangen. Was bereits schon in Colombo beginnt, wird dann in den Dörfern noch mühsamer, nämlich das Aufspüren eines angemessenen Restaurants, das nicht nur die scharfen lokalen Speisen auftischt, sondern neben dem obligaten fried rice noch was anderes serviert ! Ja und wenn die vielen touristischen Einrichtungen nicht wären, dann würde ich vermutlich nach einem Monat in diesem Land auch wie fried rice aussehen und riechen...
Als Alleinreisender treffe ich überall auf herzliche Menschen, die mich mit einem Lächeln und dem Zeigen der blitzblanken Zähne (darum halten die Filipinas beim Lachen die Hände vor den Mund...) emfpangen und mir durch ihre Hilfsbereitschaft sehr positiv in Erinnerung bleiben werden.
Nach einem letzten obligaten Aufenthalt direkt am Meer in der Nähe des Flughafens (vom Bett aus fühle ich mich wie auf einem Kreuzfahrtschiff !) führt mich der letzte Teil meiner Reise, so quasi auf dem Heimweg, wieder nach Bangkok, das sich (wieder einmal) in einer Krise befindet. So erlebe ich denn nach Manila das zweite Mal eine Stadt im Kriegsrecht und mit Ausgangssperre. Das ist für mich zwar nicht schlimm, denn die dauert eh nur von Mitternacht bis morgens um 4, und da bin ich alter Herr ja am schlafen. Zudem habe ich wieder einmal eine super Unterkunft, diesmal sogar mit eigenem Biotop, so dass mir bereits das Verlassen des Zimmers einige Schwierigkeiten bereitet. Das ist auch nicht soo schlimm, denn draussen bin ich eh in geschätzten 5 Minuten bachnass...
So komme ich nach über 2 Monaten wieder in Manila und 2 Tage später wieder in meinem neuen Domizil auf Cebu an. Ich bin froh, wieder in meinem netten Zuhause zu sein, wo ich vermutlich die nächsten 3 Monate bleiben werde. Bald muss ich mich jedoch entscheiden, ob ich dieses Jahr wieder nach Nepal soll und einen Berg besteigen will, der es mir etwas angetan hat (keine Angst, es ist nicht der Mount Everest ! Mehr will ich aber erst verraten, wenn ich auf dem Weg bin).
So nun wünsche ich Dir treuem Leser meines Blogs einen schönen Sommer und bis zu meinem nächsten Blogeintrag irgendwann in diesem Herbst.
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