Die Kuriositäten der Natur hier in Neuseeland gehen weiter: Nach einer tollen und langen Fahrt entlang grosser einsamer Seen und unberührten Bergketten, durch den Dschungel und dem Meer entlang steht man urplötztlich vor einem Gletscher, der nur wenige Kilometer vom Meer entfernt ist. Wie üblich wird das in Neuseeland touristisch bis in Letzte ausgereizt, doch es ist für mich trotzdem ein Erlebnis, die Kombination so verschiedener Landschaften auf so kleinem Raum zu haben. Das habe ich so in meinem Leben noch nie gesehen.
Nochmals steht eine längere Autofahrt auf dem Programm, das zweite Mal quere ich die Südinsel auf einer Länge von 330 km. Neben einem grösseren Ort namens Reefton (fast 1000 Einwohner) und wenigen weiteren kleineren Ansiedlungen gibt es wiederum Nichts als Natur, wild und unberührt, abgeschieden und abenteuerlich. Es ist zwar langweilig, immer das gleiche zu schreiben und als Leser immer das gleiche zu lesen doch ist das wirklich für mich das bei weitem Spektakulärste, was Neuseeland zu bieten hat. Ich hoffe, dass die Bilder diese Faszination etwas rüberbringen können. Ich übernachte in Kaikoura, das für seine Wale bekannt ist. Da mir dann die Schiffahrt aber doch zu teuer ist, mache ich einen Spaziergang entlang der Küste und komme dabei an mehreren Seehund- und Seevögelkolonien vorbei, was mich natürlich mehr beeindruckt als eine durchorganisierte Gruppenreise...
Heute ist der Abschluss meiner Reise durch die Südinsel und es geht per Fähre wieder zurück nach Wellington auf der Nordinsel. Das Abendessen ist bei mir für einmal spektakulär, denn meine Lust nach Fleisch wird gestillt durch einen 500 Gramm grossen Brocken Fleisch, das erstaunlicherweise heute sogar um die Hälfte reduziert angeboten wird. Die machen ihr Geld eben nur mit Saufen, darum gibt es dieses tolle Angebot. So fresse ich mich für nur USD 12 durch dieses Stück Rind, das mir dann aber noch einige Tage auf dem Magen liegen wird....(wahrscheinlich hätte ich eben doch nicht nur Wasser trinken sollen...)
Am nächsten Tag gehts weiter via dem netten Küstenstädtchen Napier, wo ich mich direkt am Meer erhole, zum wunderschönen Lake Taupo. Hier mache ich endlich mal eine längere Wanderung, den sogenannten Tongariro Alpine Crossing, die als die schönste Tageswanderung in Neuseeland gezählt wird. Für mich ist das Ganze aber etwas enttäuschend, denn es geht durch kahle und öde Vulkanlandschaft. Zusätzlich ist der Weg, wie überall in Neuseeland, sehr gut ausgebaut mit unzähligen Treppen und Holzstegen, so dass ich mich zum Teil fast nicht mehr in der Natur fühle, mehr wie auf einem Pedestrian Highway, der nur dazu dient, möglichst viele Leute unfallfrei durchzuschleusen... Die USD 25, die ich für die 25 minütige Fahrt in einem alten, klapprigen Bus für die Fahrt vom einen zum anderen Parkplatz bezahlen muss, trägt auch nicht gerade zu meiner positiven Stimmung bei. Trotzdem geniesse ich es, nach den unendlichen Stunden im Auto wieder einmal aktiv zu sein und die Natur unmittelbar zu spüren.
So geht es nach einem Ruhetag weiter nach Rotorua, das für seine immer noch sehr aktive, vulkanische Landschaft bekannt ist. Die Hauptattraktion ist ein Geysir, der so 2 bis 3 mal pro Stunde ausbrechen soll (was natürlich in meiner Anwesenheit nicht passiert ist). Für dieses Vergnügen mussten ich und die unzähligen japanischen und chinesischen Reisegruppen weitere USD 40 auf den Tisch blättern, neben USD 30 für den Besuch eines Tales, wo der letzte grosse Vulkanausbruch erst grad 100 Jahre zurückliegt, aber immerhin mit toller Natur aufwartet.
Meine Reise neigt sich nun dem Ende zu, denn es bleibt nur noch die Schlussetappe nach Auckland, wo ich auch mein Auto wieder abgebe...und dann passierts: Da ich mich noch verfahre, mache ich 3.2 km (GPS sei dank) vor dem Geschäft der rental company einen Unfall und komme mit einem Rad auf einen Randstein, die es sonst in ganz Neuseeland nicht gibt. Mit plattem Reifen humpelt nun mein Auto durch den dichten Verkehr zurück in die Garage und so geht nach 6’000 tollen Kilometern mein rollender Gefährte erstmals in die Garage und ich zur Erholung ein letztes Mal ins Steakhouse....
Die Tortour hat kein Ende, denn mein Wecker läutet exakt um 0230, da ich so klug war, einen Flug zu buchen, der um 0600 startet. Immerhin lasse ich es mir sehr gutgehenund so treffe ich gut erholt wieder in den Philippinen ein.
Ich werde nun einen Monat in meinem neuen Zuhause bleiben, Töff- und Velotouren unternehmen und im März verbringe ich dann wieder mal einen Monat am Meer bei meinen vielen Kollegen und Freunden auf einer anderen philippinischen Insel. Im April bin ich dann wieder zuhause, bevor ich nach 3 Jahren erstmals wieder in die Schweiz gehe und zuerst bis Mitte Juli wieder den Jakobsweg absolvieren werde bevor ich dann bis Ende August meine umfangreiche Besuchstournee unternehmen werde.
Ich bedanke mich fürs Lesen, hoffe der Text und die Bilder haben Spass gemacht und bis bald
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